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FBG Friesentäler warnt: „Wir stehen mittelfristig vor der Insolvenz“

FBG Friesentäler warnt: „Wir stehen mittelfristig vor der Insolvenz“

Der Bundestagsabgeordnete Albert Weiler und der Landtagsabgeordnete Christian Herrgott sind dem Hilferuf der Forstbetriebsgemeinschaft Friesentäler gefolgt und haben sich bei einem Vor-Ort-Termin in den Wäldern rund um Zwackau ein Bild von den akuten Problemen im heimischen Forst gemacht.

„Um Insolvenzen und noch größere Umweltschäden für Natur und Gesellschaft zu verhindern, müssen die Aufarbeitungskosten für die Waldbesitzer kostendeckend vom Staat erstattet werden“, ist eine der zentralen Forderungen des Vorstandsvorsitzenden der FBG, Klaus Nicklas, an die beiden Volksvertreter.

Der Geschäftsführer der FBG, Sebastian Trog, führt dazu aus, dass durch den Zusammenbruch des Holzverkaufsmarktes und den Fall des Preises für einen Festmeter Holz von 90€ auf 25€ die Kosten für die Aufarbeitung des Schadholzes für den Waldbesitzer nicht mehr bezahlbar sind. Die vom Borkenkäfer befallenen Bäume können nicht mehr geerntet werden. Die schadhaften Bäume verbleiben deswegen momentan im Wald. Die ohnehin explosionsartige Vermehrung des Borkenkäfers wird dadurch zukünftig unaufhaltsam.

„Als passionierter Jäger bin ich sehr viel in unseren Wäldern unterwegs und mir, im Gegensatz zu manchen Politikern anderer Fraktionen, die immer nach Umweltschutz schreien, aber eine Birke nicht von einer Buche unterscheiden können, der ernsten Situation bewusst. Wir müssen alles daran setzen, das Schadholz aus dem Wald zu holen und dem regionalen Waldbesitzer beim Holzabsatz Vorrang gegenüber Holzimporten aus dem Ausland zu gewährleisten, “ so Weiler.

Auch der örtliche Landtagsabgeordnete Christian Herrgott betrachtet die Situation der Waldbesitzer und Forstbetriebsgemeinschaften mit Sorge. „Wir dürfen die Waldbesitzer in unserer Region nicht alleine lassen. Die Reserven der kommunalen und privaten Waldeigentümer sind aufgebraucht, ihnen droht der Totalverlust. Daher hat die CDU- Fraktion im Thüringer Landtag ein 500 Millionen Euro schweres Rettungspaket der Wälder in Thüringen auf den parlamentarischen Weg gebracht. Der Landtag hat sich vergangene Woche mit dem entsprechenden Gesetzentwurf erstmals befasst“, so Herrgott.

Nach dem gemeinsamen Waldbesuch richtete Klaus Nicklas einen eindringlichen Appell an die Abgeordneten, sich in Bund und Land für schnelle, unbürokratische Soforthilfen und Förderprogramme einzusetzen, „sonst stehen wir als Forstbetriebsgemeinschaft mittelfristig vor der Insolvenz.“